Das romanisch-gotische Stephansmünster in Breisach am Rhein. Baubeginn war die spätromanische Zeit des 12. Jahrhunderts, Erweiterungen gab es bis hin zur Gotik des 15. Jahrhunderts. The Romanesque-Gothic St. Stephen's Cathedral in Breisach. Construction began in the late Romanesque period of the 12th century and was extended until the Gothic period of the 15th century.
Eingestellt von
Calendula
am
Es gibt hier einige geschichtsträchtige Orte. Einer davon ist Staufen im Breisgau mit der Staufener Burg.
There are some places steeped in history here. One of them is Staufen im Breisgau with the Staufen Castle.
Bei der Entstehung des Oberrheingrabens (Beginn vor 35 Mio Jahren) blieben bei der Absenkung der Rheinebene Schollen stehen, die heute noch aus der Ebene hervorragen. Dazu gehört der Tuniberg und eben auch der Staufener Schlossberg (obwohl dieser durch Erosion eher wie ein Vulkankegel aussieht). Die exponierte Lage zwischen Rheinebene und Schwarzwald nutzten wohl schon die Römer. Den Funden nach zu schließen stand dort ein römisches Castell (Wachtturm).
Die Burg entstand wahrscheinlich im Laufe des 12. Jahrhunderts und wurde bis 1602 von den "Herren von Staufen" bewohnt. Nach dem Tod des letzten Nachfahren (Georg Leo von Staufen) im Jahre 1602 war die Burg noch bis 1607 bewohnt. 1632 besetzten die Schweden die Burg und zerstören sie. 1896 erwarb die Stadt Staufen die Burgruine und ließ sie restaurieren, um sie vor dem völligen Zerfall zu schützen.
When the Upper Rhine Rift was formed (starting 35 million years ago) and the Rhine Plain was lowered, it left behind boulders that still rise out of the plain today. These include the Tuniberg and the Staufener Schlossberg (although due to erosion it looks more like a volcanic cone). The Romans probably took advantage of the exposed location between the Rhine Plain and the Black Forest. According to finds, there was a Roman watchtower there.
The castle you can see today was probably built in the 12th century and was inhabited by the "Lords of Staufen" until 1602. After the death of the last descendant (Georg Leo von Staufen) in 1602, the castle was inhabited until 1607. In 1632 the Swedes occupied the castle and destroyed it. In 1896, the town of Staufen acquired the castle ruins and had them restored to save them from complete decay.
Den Schlossberg kann man von unterschiedlichen Richtungen her erklimmen, je nachdem, wie gut man zu Fuß ist.
You can climb the Schlossberg from different directions, depending on your level of fitness.
Auf dem Weg nach oben geht man durch Weinberg-Parzellen, aber man trifft z. B. auch auf weidende Schafe.
On the way up you pass through vineyards, but you can also see sheep grazing.
Zu einer echten Ritterburg gehören natürlich auch echte Pferde. Und wenn man Glück hat, trifft man auf dem Weg zur Burg auch wirklich auf ein Pferd. Nämlich auf Johnny:
Of course, there are real horses in a real knight's castle. And if you're lucky, you might even meet one on your way to the castle. Namely, Johnny:
Vielen Dank nochmal, dass ich dieses Foto machen durfte! Thanks again for letting me take this picture! |
Je mehr man sich der Burg nähert, desto mehr bekommt man den zu dieser Jahreszeit stürmischen Wind zu spüren.
The closer you get to the castle, the more you can feel the blustery winds that blow at this time of year.
Im Inneren der Burg sind noch die Reste von Mauern, Gängen und Höfen zu erkennen.
Inside the castle you can still see the remains of the walls, corridors and courtyards.
Und wenn man schwindelfrei ist, kann man über eine schmale, ausgetretene Treppe zum Turm hoch steigen.
You can also climb a narrow, well-worn staircase to the tower if you have a head for heights.
Oben erwartet einem aber ein wunderbarer Blick über den angrenzenden Schwarzwald.....
Once at the top, you will be rewarded with stunning views over the neighbouring Black Forest...
... und nach Norden(-westen) bietet sich einem ein Ausblick bis zum Tuniberg, dahinter der Kaiserstuhl und links dahinter die Vogesen.
... and looking North (West) you can see the Tuniberg, behind it the Kaiserstuhl and to the left the Vosges.
Und noch eine ganz besondere Berühmtheit hat mit den Herren von Staufen und der Burg zu tun. Im Jahr 1539 nahm der zu der Zeit residierende Freiherr Anton von Staufen den damals bekannten Alchimisten, Astrologen und Nigromanten Dr. Johannes Faustus in seine Dienste. Das ist in historischen Quellen bezeugt. Er sollte wohl mit Hilfe seiner "Künste" dem verschuldeten Burgherrn durch "Gold machen" aus der Klemme helfen. Es ist nicht sehr viel bekannt über das Leben und Sterben des Dr. Faustus. Sicher scheint dies zu sein: er starb im gleichen Jahr (1539) in Staufen im Gasthaus Löwen offensichtlich bei einer Explosion, die wohl durch ein alchimistisches Experiment ausgelöst worden war.
Der Sage nach starb er unter "ganz erbärmlichen" Umständen und soll daraufhin von dem obersten Teufel, nämlich Mephistophiles, abgeholt worden sein. Diese Geschichten um die tatsächlich existierende Figur inspirierten Goethe zu der Tragödie "Faust".
Another very special celebrity is linked to the Lords of Staufen and the castle. In 1539, the Baron Anton von Staufen, who lived there at the time, hired the famous alchemist, astrologer and necromancer Dr Johannes Faustus. This is documented in historical sources. He was supposed to use his 'arts' to help the indebted lord of the castle out of his difficulties by 'making gold'. Not much is known about Dr Faustus' life and death. One thing seems certain: he died the same year (1539) in Staufen, in the Löwen Inn, apparently in an explosion probably caused by an alchemical experiment.
According to the legend, he died in "extremely miserable" circumstances and was then taken away by the supreme devil, Mephistopheles. These stories about the real-life figure inspired Goethe to write the tragedy "Faust".
Wandmalerei am Gasthaus Löwen/Mural in the Löwen Inn |
Und hier noch ein Link zu einem Beitrag auf dem Blog über eine ganz andere Tragödie in Staufen.
And here is a link to a blog post about another tragedy in Staufen.
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www.e-recht24.de
What an amazing place with a fascinating history. Now I know the story of the real Faust! : )
AntwortenLöschenThere are not many places really known where the real Faust had lived. That much is certain: he was most of the time travelling around, and he was a celebrity at that time for his "arts".
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